Frauenarztpraxis Dr. E. Renner
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Verhalten

 

Prinzipiell gibt es nichts, was in der Schwangerschaft per se verboten ist, aber einige Dinge sollte man doch beachten:

 

  • Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko sollten gemieden werden, da eine Verletzung der Mutter immer auch eine Gefahr für das ungeborene Kind darstellt.
  • Manche Infektionen, die für die Mutter relativ ungefährlich sind, können zum Abgang oder zur Schädigung des ungeborenen Kindes führen: wie z.B. Toxoplasmose, Listeriose, Windpocken (= Varicellen), CMV
  • Im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist ihr Kind besonders empfindlich gegenüber schädlichen Einflüssen, daher sollten Sie Flugreisen in dieser Zeit meiden (Grund: kosmische Strahlung). Wenn Sie in den letzten Wochen Ihrer Schwangerschaft eine Flugreise antreten wollen, informieren Sie sich bitte bei Ihrer Fluggesellschaft, bis zu welcher SSW, Sie mitfliegen dürfen, und ob Sie eine besondere Bescheinigung brauchen.
  • Medikamente sollten Sie in der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor medizinischen Untersuchungen darüber, daß Sie schwanger sind, da manche Untersuchungen, wie z.B. Röntgenaufnahmen in der Schwangerschaft vermieden werden sollten.
  • Wenn Sie schwanger sind, unterliegen Sie bestimmten Arbeitsschutzregeln, an die sich Ihr Arbeitgeber zu halten hat, sobald er von Ihnen über Ihre Schwangerschaft informiert wurde. Die genauen Regelungen können Sie im Mutterschutzgesetz nachlesen.
  • Es spricht nichts gegen Geschlechtsverkehr in der Schwangerschaft. Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft kann dem Baby nichts passieren. Sollten Sie aber unter Blutungen oder vorzeitigen Wehen leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber.

Ernährung

In einer Schwangerschaft sollte man sich natürlich gesund ernähren: Viel Gemüse ist empfehlenswert, beim Obst sollte man auf den Zuckergehalt achten. Manche Lebensmittel können Überträger von Infektionen sein (s. entsprechende Seite) und sollten daher in der Schwangerschaft gemieden werden.

Sog. Genußmittel, wie Rauchen, Alkohol und Kaffee sollte man deutlich einschränken, oder während der Schwangerschaft ganz darauf verzichten.
Das gilt vor allem für das Rauchen, das bekanntlicherweise die Versorgung des Kindes über den Mutterkuchen stört und zu Früh- und Mangelgeburten führen kann.
Alkohol kann beim Neugeborenen zur alkoholischen Embryopathie mit deutlichem Intelligenzverlust führen. Die neusten Empfehlung raten vollkommen auf Alkohol zu verzichten, da man nicht weiß ab welcher Alkoholmenge eine Schädigung auftritt.

Als Ergänzung zur Ernährung wird Folsäure, Jodid und Vitamin D empfohlen, Folsäure am besten schon vor der Empfängnis. Es senkt das Risiko für eine Spina bifida (= sog. offener Rücken). Daher sollte es mindestens bis zur vollendeten 12. SSW genommen werden, bis dahin ist die Ausbildung der Wirbelsäule abgeschlossen. Da es aber auch für die Blutbildung wichtig ist, wird die Einnahme während der gesamten Schwangerschaft empfohlen.
Der Eisenbedarf in der Schwangerschaft ist vor allem in der 2. Hälfte der Schwangerschaft erhöht. Falls der Verdacht eines Eisenmangels naheliegt (niedrige Hb-Werte) sollten Eisentabletten eingenommen werden.
Nach neuesten Forschungsergebnisse liegt bei Schwangeren häufig ein Vitamin D-Mangel vor. Vitamin D ist wichtig für die Knochenbildung und spielt in der Infektabwehr eine Rolle.